|
Trotz der vielen Ähnlichkeiten mit anderen Sportarten (Kegeln, Bowling, Boccia usw.) trifft kein Vergleich die Eigenart des Boßelsports. Gruppen von verwegen aussehenden Menschen treffen sich zu einem gemeinsamen Stelldichein, um schwere Holzkugeln entlang nicht enden wollender Feldwege mit ungelenken Körperbewegungen zu treiben. Zur allgemeinen Stärkung werden ritualhaft geistige Getränke gereicht, die sich die Mitspieler, streng durch die Teamverbände voneinander getrennt, einverleiben. Stunden später erreichen nach zähem Wettkampf die Gladiatoren die Gestade norddeutscher Gemütlichkeit um sich bei traditionellem Grünkohl und Bier in den seligen Rausch der Nacht zu begeben. Boßeln, die norddeutsche Offensive gegen Fingerhakeln und Maßkrugstemmen. |